,,Heute ist der Ararat prächtig"! Wenn mir das eine Armenierin schreibt, muss es schon etwas ganz besonderes sein. Ich schleppe mich die Passstraße von Jerewan nach Garni. Der Tempel von Garni soll etwas ganz besonderes sein und irgendwie nicht in das ewige Bild der Klöster Armeniens so reinpassen. Nachdem ich den stockenden Straßenverkehr Jerewans hinter mich gebracht habe und bestimmt zwanzig mal angehupt wurde, ist es hier oben fast einsam geworden. Plötzlich wie aus dem Nichts öffnet sich der Blick auf eine hügelige Weite und endet final auf dem Panorama des Ararat. Der nächste freie Platz sollte sich doch für ein paar schöne Fotos eignen, tut er auch aber nur für das Handy, der Kartenschacht der Kamera steht offen und ich frage mich wozu ich die Akkus aufgeladen habe, wenn die SD Karte noch im Notebook in Jerewan steckt. Aber es ist das typische Armenienwetter man muss nur den Auslöser des Telefons betätigen und das Foto ist einfach Klasse.
Der Tempel von Garni ist ein verbliebener Teil der Sommerresidenz früher armenischer Könige,
lange bevor Jesus schwitzend mit seinen Esel durch Jerusalem reiste, genossen hier oben die Herrschaften von Jerewan die Sommerfrische.
Symphonie der Steine, wie der Stone Park wohl aus dem armenischen übersetzt heißt, ist der gleich anschließende Hotspot in der Sightseeing-Aerea um Garni Goght und Geghard. In einem Tal zwischen Steil emporragenden Felswänden ragen sechseckige Säulen aneinander geklebt in die Höhe.
Nur ein paar Kilometer, in einem natürlichen Idyll, befindet sich das Kloster von Geghard. Teilweise sind die ersten frühchristlichen Spuren in den Felswänden noch erkennbar, die spähter errichtete Kathedrale schließt sich den frühen Klostergemäuern nahtlos an.
Die ganze Umgebung des Gebietes ist von Wanderwegen und Trackingtrails durchkreuzt. Ein echter Geheimtip? Oder eines der eindrucksvollsten eurasischen Wandergebiete.